Veranstaltung: | Bericht der Bundesebene BV 2023 |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 30.05.2023, 12:03 |
Bericht Bundesebene 2023, Projektgruppen, Teams und Arbeitsbereiche, Team Rwanda
Bericht
Mitglieder:
Tina Dietz, Luca Felde, Julia Hämmerle, Carolin Kammerer-Hardy, Marijke Prellwitz, Livia Wiedau, darüber hinaus im aktuellen Projekt engagiert: Soria Benchida, Pia Hillermann, Johanna Jöchner, Helena Kelka, Maria Preissinger, Gustav Ritz, Jette Vähning, Nadine Wahlig. Außerdem gibt es noch einen etwas weiter gefassten Interessent*innen-Kreis.
Berichtszeitraum und Sitzungstermine:
digital, alle Vor-Ort-Treffen fanden hybrid statt:
23.-25.09.2023 Rieneck,
28.10.-13.11.2023 Ruanda,
03.-05.02.2023 und 02.-04.06.2023 jeweils Frankfurt/ Main
Inhaltliche Schwerpunkte (Stichworte)
Projekt Closing the Gap – für Geschlechtergerechtigkeit, Vor- und Nachbereitung der Begegnung in Ruanda im Oktober/ November 2022, Aktion Gerechte Geschenke, interkulturelles Lernen, Vernetzung.
Ergebnisse
Social Media-Kampagnen zum Weltfrauentag und den 16 Days against gender-based violence, inhaltliche Informationen und Ideen in der Olave und online.
Bericht
Das Team Rwanda hat sich im Berichtszeitraum vor allem im Rahmen des Projekts mit dem Deutsch-Afrikanischen Jugendwerk zusammen mit den ruandischen Pfadfinder*innen ausgetauscht. Es fanden mehrere Webkonferenzen mit den ruandischen Partner*innen statt, während derer wir uns über unsere Aktionen im Rahmen des Projekts austauschten und uns gegenseitig näher kennen lernten.
Dazu fanden mehrere Workshops mit Expert*innen statt. Im September konnte sich die Projektgruppe endlich zumindest in Teilen auf Burg Rieneck persönlich/ hybrid treffen. Schwerpunkt war in diesem Zeitraum die Vorbereitung der ersten Begegnungsreise nach Ruanda.
Im Oktober/ November 2023 konnte die deutsche Projektgruppe nach Ruanda reisen und die ruandischen Projektpartner*innen intensiv kennenlernen. Gewohnt haben wir 15 Tage lang alle gemeinsam in einer Unterkunft. Von dort haben wir alle gemeinsam, in deutsch-ruandischen oder auch einmal in den nationalen Gruppen Ausflüge gemacht, diskutiert, gespielt und gesungen. Einen großen Teil unseres Aufenthalts in Kigali stellte das Stop The Violence Training dar, das zwei WAGGGGS-Trainerinnen durchführten: Anber Raz, Global Advocacy Lead and Campaign Manager Stop the Violence World und Nefeli Themeli, Global Programme Manager WAGGGS. Vier Tage dauerte das intensive Training mit wechselnd intensivem theoretischen Input und praktischen Anteilen. Auch gab es viele Energizer und Spiele. Beide Gruppen konnten Neues lernen und die Perspektiven der Partner*innen besser kennenlernen. Das war toll.
Neben dem Training hat die Gruppe natürlich das Nationalzentrum der ruandischen Pfadfinder*innen besucht und lernte dort die vielen verschiedenen Projekte kennen: von der Nähwerkstatt mit angeschlossener Kindertagesstätte, Gesundheitsberatung, Gruppenstunden für die Mädchen aus der Nachbarschaft und einiges mehr. Wir haben Kigalis verschiedene Stadtviertel kennengelernt. Wir waren in mehreren Stämmen der AGR zu Besuch, die an Schulen angegliedert sind. Dort haben wir das Erlernte aus dem WAGGGS-Training eingesetzt, um in “Kleingruppen” mehreren 100 junger Menschen von der Arbeit der Pfadfinder*innen, Gewalt aufgrund von Geschlecht, Gewaltprävention, etc. zu berichten. Für die deutsche Gruppe war diese Art der Wissensvermittlung und Arbeit der Pfadfinder*innen extrem beeindruckend und führte zu langem Austausch.
Neben der inhaltlichen Arbeit gab es natürlich auch Ausflüge z.B. an den und auf dem Kivu-See und den Akagera-Nationalpark. So konnten wir in den zwei Wochen sehr viel vom Land sehen und uns austauschen.
Berichtet hat die Projektgruppe kontinuierlich in der Olave und in den Sozialen Medien. Im Rahmen der “16 days against gender-based violence” m November und Dezember gestaltete die Projektgruppe wieder eine Reihe von Posts für FB und Instagram, außerdem weitere Aktionsideen, die auf der Homepage für alle verfügbar sind.
Die Aktion “Gerechte Geschenke” läuft weiterhin erfolgreich und wir konnten den ruandischen Stämmen wieder mehrere hundert Euro für ihre Arbeit v. a. in den ländlichen Gebieten übergeben. Die allgemeine Spendenwerbung läuft durch die Konzentration auf das Projekt aktuell etwas auf Sparflamme.
Bewertung und Perspektive
Ein neues Projekt noch während der Pandemie mit der Hoffnung auf deren baldiges Ende beim Deutsch-Afrikanischen Jugendwerk zu beantragen, basierte auf der Vorstellung, dass die Lust und Motivation auf internationale Begegnungen nach der Pandemie besonders hoch sein müsse. Es stellte sich jedoch zunächst als relativ zäh heraus, denn viele wollten erst einmal ihre “normalen” Aktivitäten endlich mal wieder durchführen: von den Gruppenstunden und Stammeswochenenden über normalen Unterricht in Schule und Uni bis zu den verschobenen Ferien mit Freunden, Geburtstagen, Feiern. Auch wenn die Corona-Lage ein reales Treffen zugelassen hätte, war es extrem schwierig Termine zu finden, an denen zumindest ein Großteil der Gruppe teilnehmen konnte. Selten fanden also die Projekttreffen (on- und offline) mit allen statt, die realen Treffen haben wir darum immer hybrid angeboten. Das ist nicht ideal, hat sich für uns aber als gite Alternative herausgestellt. Für zukünftige Projekte muss hier gut reflektiert werden.
Das Team Rwanda wie auch die Projektgruppe freut sich immer über eure Rückmeldungen, was für euch im Stamm oder in der Diözese interessant wäre und entwickeln gerne entsprechend Ideen und Projekte weiter. Wir möchten im kommenden Jahr die Informationen über Ruanda gerne wieder stärker in die Stämme und Diözesen bringen, besonders zunächst einmal durch die Begegnung auf dem Bundeslager, wo wir die Ruander*innen empfangen dürfen. Das Projektthema Stop The Violence möchten wir dort und allgemein in der PSG gerne bekannter machen. Es wir auf dem Bundeslager einen Workshop dazu geben, eventuell wieder mit Unterstützung von WAGGGS
Es gab in der Vergangenheit den Wunsch, ganz konkrete Aktionen zu bewerben, dies soll in der Olave, im Newsletter, in den Sozialen Medien und ggf. In Stammes-/ Diözesanverbänden geschehen, wenn die Begegnung hinter uns liegt.
Die Gerechte Geschenke-Gutscheine bewerben wir weiterhin und sprechen uns dazu regelmäßig mit den ruandischen Pfadfinder*innen ab, was gebraucht und gewünscht wird.
Die Zusammenarbeit und der Austausch mit den ruandischen Pfadfinder*innen meist läuft gut und bringt immer wieder spannenden Input.
Über neue PSGler*innen im Team und im Projekt und Interessierte an Austausch und Begegnung freuen wir uns immer, denn wenn das aktuelle Projekt ausläuft möchten wir gerne neue Schwerpunkte entwickeln. Für die Zeit nach der Begegnung denkt das Team beispielsweise über ein Spezi Rwanda nach.