Veranstaltung: | Bundesversammlung 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 4: Anträge - 1. Lesung (Verständnisfragen, Einschätzungen, Festlegung der Antragscafés) |
Antragsteller*in: | Bundesleitung |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 19.03.2024, 12:51 |
A8.1: Anhang Grundlagentext "Wir sind katholisch"
Antragssteller*innen
Bundesleitung / PG "wir sind katholisch"
Wortlaut des Antrages
Glaube und Spiritualität ist Teil von Pfadfinden. Lord Baden-Powell (BiPi), der
Gründer der Pfadfinder*innenbewegung, war Christ und hat gesagt, dass die
Pfadfinderei an sich schon eine religiöse Dimension hat und ohne sie nicht
denkbar ist. Dabei ging es ihm nicht nur um Wissensvermittlung von
Glaubensinhalten, sondern Gott durch und in der Natur zu erkennen. Er folgerte
daraus, dass die Pfadfinder*innenbewegung somit eine natürliche Motivation zum
Engagement für die Natur und für die Menschen als Teil der göttlichen Schöpfung
habe.
Die Ausführungen zum Grundlagentext zum Standbein “wir sind katholisch” erfolgen
in einem Dreischritt:
Kinder und Jugendliche haben eine große Sehnsucht nach Sinn, Orientierung und
Hoffnung. Dennoch stehen Glaube und Spiritualität in der Spannung, jedes
Individuum zu einer persönlichen Auseinandersetzung herauszufordern. Sie sind
geprägt von Tradition, Zukunftsvision, Glaubensgeheimnissen und
Alltagserfahrungen in Familie, Freundeskreis und Gesellschaft. In diesem
Spannungsverhältnis suchen wir als Verband nach neuen und eigenen Wegen, Glauben
und Spiritualität in unserem Leben umzusetzen. Konkret geschieht das durch
Gruppenarbeit, Aktionen und Engagement in verschiedenen Projekten, Meditation
und Gebet, Wegzeiten und insbesondere durch die gelebte Gemeinschaft.
Als katholischer Verband ist es das ausdrückliche Ziel der PSG, religiöse
Alltagsfragen zu stellen und so Räume zu eröffnen, in denen Gott als
Schöpfungskraft erlebbar und Glaube besprechbar wird.
- können eine Gemeinschaft erleben, in der sie sich angenommen fühlen
- können Sensibilität für Heiliges und tiefe Erfahrungen entwickeln
- können sich ansprechen lassen für religiöse Feiern, Rituale und
symbolische Handlungen - können die religiöse Dimension in alltäglichen Erfahrungen sehen
- können von ihren Erwartungen und Hoffnungen erzählen
- können von ihren Glaubenserfahrungen und Zweifeln in und mit der
Kirche sprechen - können sich mit Gottesbildern und Frauenfiguren in- und außerhalb
der Bibel auseinandersetzen - können in der PSG ihre Spiritualität neu entdecken, weiterentwickeln
und mitteilen - Können die Freiheit erleben, aufeinander zuzugehen, die Kraft,
Traditionen zu übersetzen und die Möglichkeit, an der Veränderung
der Gesellschaft mitzuwirken - können in der PSG ermutigt werden, Selbstverständlichkeiten zu
hinterfragen und Entscheidungen zu treffen - können sich für eine bessere Welt engagieren und mit
kontinuierlicher Arbeit, Aktionen, Kampagnen und Gottesdiensten
Hoffnungszeichen setzen - können Partei für sich selbst und andere ergreifen
Jedes Individuum ist zu einer persönlichen Auseinandersetzung herausgefordert
und ist dennoch geprägt von Tradition, Zukunftsvision, Glaubensgeheimnissen und
Alltagserfahrungen in Familie, Freundeskreis und Gesellschaft. Ziel ist es,
religiöse Alltagsfragen zu stellen und so Räume zu eröffnen.
Die sechs Elemente der Pfadfinderinnenschaft St. Georg sind die Grundlagen der
PSG-Arbeit und Pädagogik. Sie ergänzen sich und sind gleichzeitig Weg und Ziel.
Indem die sechs Elemente als Wegmarken der Pädagogik dienen, wird auch die
religiöse Grundhaltung deutlich: Pfadfinder*innen können in Freiheit und
Selbstbestimmung ihre eigenen spirituellen und religiösen Kompetenzen entdecken
und entfalten. Unsere Mitglieder haben im Gottesdienst die Möglichkeit, ihre
Lebenswelt einzubringen. In spirituellen Angeboten kreativ werden zu können
eröffnet Pfadfinder*innen eine persönliche Beteiligung und ermutigt dazu, sich
in Glaubensfragen zu engagieren. Hier eigene positive Erfahrungen machen zu
können geht mit einem wachsenden Selbstbewusstsein einher und trägt dazu bei,
dass Pfadfinder*innen sich in ihrer Kirche beheimatet fühlen. Die
Auseinandersetzung mit der Umwelt fordert uns dazu auf, aktuelle
gesellschaftliche und kirchenpolitische Themen zu hinterfragen und Stellung zu
beziehen. So kann sich jedes Mitglied die eigene Umwelt gestalten und sich an
demokratischen Prozessen aktiv beteiligen.
Die implizit religiöse Dimension der Pfadfinder*innenbewegung findet ihren
sichtbaren Ausdruck unter anderem in:
Die Tracht und das Halstuch waren ursprünglich gedacht, um Unterschiede in der
Herkunft nicht sichtbar werden zu lassen. Noch stärker als heute ließen sich
Standesunterschiede vor allem an der Kleidung ablesen. In der Kleidung wird
heute der Glaubensgrundsatz sichtbar, dass von Gott alle Menschen gleich geliebt
werden. Heute verbinden sie die Pfadfinder*innen zu einer nach außen hin
sichtbarer Gemeinschaft.
Der Geburtstag von Lord und Lady Baden-Powell am 22. Februar ist ein Tag, der
die Verbundenheit und Solidarität von Pfadfinder*innen auf der ganzen Welt
deutlich macht. Mit dem Thinkingday- Groschen werden Projekte der
internationalen Pfadfinderinnenbewegung unterstützt.
Die PSG ist ein christlicher Verband, in der Gemeinschaft, Wertschätzung, Würde
und Akzeptanz gelebt werden. Dabei soll die PSG ein Wohlfühlort sein, welcher
Raum schafft, in dem man christliche Nächstenliebe erleben und Erfahrungen
sammeln kann.
Die PSG bestrebt die Botschaft Jesu Christi zu verinnerlichen. Das heißt, dass
wir in den Wurzeln von Kirche verankert sind. Als Mädchen- und Frauenverband ist
es uns natürlich ein Anliegen, dass insbesondere Mädchen und Frauen, aber auch
weitere Geschlechter, in der Kirche Gehör finden, dort agieren können und
geschlechtergerechte Formen von Spiritualität in die Kirche Einlass finden. Eine
theologische Disziplin, die ebenfalls dieses Anliegen hat, ist die feministische
Theologie. Die PSG zielt die Ansätze der feministischen Theologie an, indem
unter anderem eine geschlechtersensible Liturgie angestrebt wird.
Als kirchlicher Jugendverband wollen wir den Pfadfinder*innen entsprechenden
Räume bieten, um ihren Glauben oder ihre Spiritualität zu entdecken und
auszuprobieren. Wichtig ist uns dabei immer, dass jedes Mitglied selbst
entscheiden kann, ob man an diesen Angeboten teilnehmen will.
Das lateinische Wort „spiritus“ bedeutet Hauch, Atem und Geist. So ist die Frage
nach der Spiritualität die Frage danach, wessen Geistes Kinder wir sind und aus
welchem Geist wir leben. Spiritualität bezeichnet jedoch für uns immer die
persönliche Beziehung zu Gott. Für uns Pfadfinder*innen ist die
Auseinandersetzung mit verschiedenen Gottesbildern und –begriffen wichtig, die
Bibel dient dabei als Glaubensgrundlage. Als feministischer Verband schauen wir
bewusst auf weibliche Vorbilder. Gott wählt oft Frauen als Akteur*innen, die wir
als PSG aufgreifen und nahbar machen wollen. Unsere Spiritualität ist dadurch
geprägt, dass wir als Pfadfinder*innen nach der Botschaft Jesu Christi leben.
Spiritualität, Glaube und Lebenswelt sind eng miteinander verbunden. In der
Nachfolge Jesu Christi tragen wir unseren Anteil dazu bei, das Reich Gottes zu
verwirklichen und spürbar zu machen.
Im Umfeld unseres pfadfinderischen Handelns können wir zu einer Reifung der
Persönlichkeit, zu einer Orientierung im Glauben und zu einer verantworteten
Gestaltung unseres Lebens finden. “Pfadfinder*in sein“ heißt, Mitverantwortung
in der Gesellschaft zu übernehmen, orientiert an der Botschaft Jesu Christi.
- können die Gewissheit haben, dass jede einzelne Person von Gott angenommen
und in Gottes Liebe geborgen ist
- können sich für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit für alle Menschen -
unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion und Herkunft – einsetzen
- können das Bewusstsein entwickeln, dass Gott in Kontakt zu uns tritt und
unser Leben und die individuelle Gestaltung bejaht, und dabei steht jeder
Mensch in der grundsätzlichen Freiheit vor und von Gott, das Leben
selbstverantwortlich zu führen
- können eine Gemeinschaft erfahren, die alle Mitglieder in dessen
Individualität trägt und Hilfe, Solidarität, Kritik, Anerkennung,
Nachsicht und Vergebung gewährt
- können sich für die unantastbare Würde jedes Menschen einsetzen und bauen
auf die internationale Solidarität, um dieses Ziel zu verwirklichen
Als Pfadfinder*innen stehen wir in einer Tradition, in der Zeichen und Symbole
eine große Bedeutung haben. Bestimmte Ausdrucksformen tragen christliche
Elemente in sich. Rituale, Symbole, Zeichen und Feiern werden auf heutige
Lebenssituationen gedeutet und ausgestaltet. Darüber hinaus sind sie wichtige
Identifikationsmöglichkeiten für die Mitglieder der PSG.
Als christlicher Verband führt die PSG das Kleeblatt mit dem Kreuz im Logo. Ein
weiteres Zeichen der PSG ist ein Banner. Auf dem Banner befindet sich im Zentrum
eines blauen Kreuzes das PSG-Kleeblatt. Seine drei Blätter symbolisieren die
drei Versprechenspunkte – die Spielregeln, die Gemeinschaft, und die Suche nach
Gott im Leben.
Alle Pfadfinder*innen legen in jeder Altersstufe ein individuelles Versprechen
ab. Jedes Mal ist das Versprechen wieder neu die Zusage zur Mitgestaltung der
Gemeinschaft und eine Bereitschaftserklärung für die Regeln der
Pfadfinder*innenschaft sowie ein freiwilliges Bekenntnis, Gott im eigenen Leben
zu suchen. Das Versprechen kann in einer gottesdienstlichen Form gefeiert
werden, kann Ausdruck der persönlichen Spiritualität sein und stellt eine
Verbindung zum persönlichen Glauben der feiernden Pfadfinder*innen her. Die
Gestaltung der Versprechensfeier zeigt, dass die Gemeinschaft das Versprechen
entgegennimmt und dieses unterstützt. Hierbei wird Gott um Beistand und
Unterstützung beim Einhalten des Versprechens gebeten.
Der religiöse Impuls am Morgen und der Tagesrückblick am Abend begleiteten das
„Pfad finden“ durch den Tag. Das gemeinsame Schlusslied am Abend (z.B. „Taps“)
verbindet Pfadfinder*innen in aller Welt und bringt gleichzeitig ihr Vertrauen
auf Gottes Segen zum Ausdruck.
Das Friedenslicht ist ein Zeichen für Freundschaft, Gemeinschaft, Hoffnung und
Gerechtigkeit. Das Licht wird in der Geburtsstätte Jesu entzündet und wird
weltweit durch Pfadfinder*innen von Hand zu Hand weitergegeben. Als
Pfadfinder*innen erinnern wir uns bei der Weitergabe des Friedenslichtes an die
Botschaft Jesu Christi und den Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu
verbreiten.
Die PSG ist ein katholischer Verband und damit Teil dieser Kirche. Sie ist
insbesondere in Pfarreien und Bistümern gewachsen und angesiedelt. Als
Christ*innen erleben wir unseren Glauben u.a. in der Gemeinde vor Ort, wobei die
Stämme oftmals als Bindeglied zur Gemeinde fungieren. Als Pfadfinder*innen wird
gelebter Glaube insbesondere in der Gruppe, im Stamm, auf Lagern, Kursen und bei
Aktionen ausgeübt, wo wir das Leben in Gemeinschaft erfahren und die Begegnung
mit Gott spüren. Die PSG ist dabei ein eigenständiger Ort kirchlichen
Zusammenlebens und öffnet dabei den Raum, sich an Veränderungsprozessen in der
katholischen Kirche zu beteiligen. In der PSG kommt es uns nicht nur darauf an,
eine geschlechtergerechte Kirche mitzugestalten, sondern als Kinder- und
Jugendverband haben wir auch die Aufgabe, eine Kirche mitzugestalten, in der
sich Kinder und Jugendliche wohl fühlen.
Als katholischer Verband machen wir Kirche und Glaube erlebbar. Gemäß unseres
Grundsatzes „Look at the girl“ stellt die PSG insbesondere Mädchen und Frauen in
den Mittelpunkt ihres Handelns. Wir bieten ihnen einen Rahmen, in dem sie in
Gemeinschaft mit anderen ihren eigenen Standort in der Kirche und im Glauben
finden, verändern und bestimmen können. Bei uns finden alle Menschen, unabhängig
des Geschlechts, einen weiten Raum, in dem sie sich von der befreienden und
herausfordernden Botschaft Gottes auf sehr individuelle Weise ansprechen und
bewegen lassen und sich kreativ und schöpferisch erproben können, um so den
eigenen Weg in Freiheit und Erfüllung zu gehen. Dieses zu tun und die
Erfahrungen zu deuten und zu feiern, ist für uns ein wichtiger Aspekt von
„katholisch sein“. können sich an den Veränderungsprozessen in der katholischen
Kirche beteiligen.
PSGler*innen, die sich mit den Lebensbereichen Glaube und Spiritualität nicht
auseinandersetzen können oder wollen, erleben mit der PSG einen Verband, der
ihnen gerade auch aus dem befreienden Verständnis heraus Raum lässt. Das
bedeutet, dass in unserem Verband alle Mitglieder sein können, unabhängig der
Konfession, Religion oder Glaubensrichtung.
- unserem Namen
- der überwiegenden Ansiedlung der Stämme in Pfarrgemeinden
- der Gliederung in Diözesanverbänden
- der Mitgliedschaft im BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend)
und der IKKP (Internationale Konferenz Katholischer
Pfadfinder*innen) - der Beauftragung einer geistlichen Leitung in Vorstandsämtern
Ebenfalls eine katholische und pfadfinderische Tradition ist das Patronatsfest.
Am 23. April wird das Fest des hl. Georg, des Schutzpatrons der katholischen
Pfadfinder*innenbewegung, in vielen Gruppen und Stämmen gefeiert. Sein mutiges
Eintreten für Verfolgte kann in heutigen Lebenssituationen gemäß dem Motto
“Gegen die Drachen unserer heutigen Zeit” ein Vorbild sein.
Während Leitung im verbandlichen Kontext ein selbstverständlicher Begriff ist,
erhält er in Kombination mit „geistlich“ eine andere Ausrichtung[1]. Mit der
Wahl eines*einer Kurat*in in eine Vorstandsposition unterstreicht die PSG den
Ausdruck und die Wichtigkeit einer geistlichen Leitung. Insbesondere die
Wahrnehmung der geistlichen Leitung unterstützt und fördert die PSGler*innen auf
der Suche nach eigenen religiösen Ausdrucksformen. Die geistliche Leitung kann
allen Mitgliedern auf dem Weg der Persönlichkeitsentwicklung begleiten und
Orientierung geben. Die geistliche Leitung wird als Person verstanden die
Impulse gibt, um die geistliche Grundausrichtung des Verbandes immer wieder neu
zu vergegenwärtigen und zu reflektieren. Das erweiterte Verständnis trägt den
Aussagen der Leitlinien zur Jugendpastoral sowie die Theologie der Verbände
Rechnung und entspricht dem Demokratieverständnis des Verbandes.
Angesichts des immer werdenden Bedeutungsverlustes von Kirche in der
Gesellschaft ist die geistliche Leitung ein Ankerpunkt für Erlebnisräume und
Gesprächsmöglichkeiten. Menschen glauben nahbaren und authentischen
Bezugspersonen, die ihren Glauben und ihre Spiritualität spürbar, hörbar und
sichtbar werden lassen.
Der Dienst der geistlichen Leitung besteht in der ausdrücklichen Einbindung der
Jugendarbeit in den Gesamtauftrag und das Miteinander der Kirche. Deshalb nimmt
sich die geistliche Leitung zur Aufgabe, die befreiende Botschaft Jesu Christi
zu verkünden, in die Tat umzusetzen und zu feiern. Als Seelsorger*in begleitet
die geistliche Leitung unsere Mitglieder und schenkt Trost und Rat.
Kurat*in in der PSG zu sein bedeutet, Sehnsüchte und Visionen des Verbandes zu
haben und diese weiterzuentwickeln. Wie alle Mitglieder der PSG
mitverantwortlich sind für die Verwirklichung des Standbeins “wir sind
katholisch", so trägt auch die geistliche Leitung Mitverantwortung für die
Entwicklung des Verbandes. Das Verantwortungsbewusstsein für ethische und
moralische Entscheidungen des Verbandes sind christlich geprägt. Solche
Entscheidungen können in der Auseinandersetzung mit der geistlichen Leitung
begründet werden.
Als von der Kirche beauftragte Expertise ist die geistliche Leitung Nahtstelle
und Bindeglied zwischen demokratisch strukturiertem Jugendverband und amtlich
verfasster Kirche. Aufgrund des Amtes und der theologischen, spirituellen und
der pädagogischen Kompetenz hat die geistliche Leitung die Aufgabe, die
Auseinandersetzung mit Glauben und Kirche zu fördern und zu fordern.
- sorgt dafür, dass die geistliche Dimension im Verband und in den einzelnen
Mitgliedern lebendig bleibt
- setzt sich für die besondere Förderung von Mädchen und Frauen, ebenso wie
weiteren Geschlechtern, in der Kirche ein
- vertritt die Interessen des Verbandes in kirchlichen Gremien und bringt
Themen der Kirche in den Verband ein
- entwickelt die pfadfinderischen Traditionen weiter, deutet Handlungen und
Symbole und verknüpft sie mit der Lebenswirklichkeit der PSGler*innen
- unterstützt die Mitglieder, lebendige und zeitgemäße Ausdrucksformen ihres
Glaubens im Handeln und im Gottesdienst zu finden und zu entwickeln.
Wir wollen in unseren Gruppen und Gremien eine Gemeinschaft anbieten, in der
sich jede Person angenommen fühlt, liebevoll gesehen wird und einen Platz hat.
Wertschätzung, Achtsamkeit, Freundschaft und Solidarität sind Grundhaltungen für
einen gelingenden Umgang miteinander. Diese Haltungen ermöglichen, dass jeder
Mensch unterstützt wird zu lernen sich zu entfalten, Gefühle und Erfahrungen
wahrzunehmen und zu äußern sowie Bedürfnisse und Probleme zu benennen. Es ist
uns wichtig, dass alle ernst genommen und akzeptiert sind.
- Wir sehen die Wichtigkeit der geistlichen Leitungsämter und setzen uns für
eine gute Besetzung ein und fordern eine institutionelle Stärkung und
Absicherung des Amtes in der Kirche.
- Wir setzen uns ein für mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten in der Kirche,
insbesondere für Kinder und Jugendliche sowie für Mädchen und Frauen.
- Wir befähigen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und setzen uns
für eine soziale und gerechte Gesellschaft ein.
- Wir setzen uns auf der Grundlage unserer demokratischen Struktur in Kirche
und Gesellschaft für die Interessen unserer Mitglieder ein.
- Wir öffnen Räume, in denen alle die Möglichkeit haben, ihre Spiritualität
neu zu entdecken, weiterzuentwickeln, auszuleben und miteinander zu
teilen.
- Wir ermutigen, Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen, eigenständige
Entscheidungen zu treffen, Fragen nach Sinn, Werten und Zielen zu stellen,
Traditionen neu zu interpretieren und sich für eine menschlichere Welt zu
engagieren.
- Wir setzen uns durch unser pfadfinderisches Wirken für die Verwirklichung
des Reiches Gottes in dieser Welt ein.
BiPi fasst für sich den Sinn und das Ziel von Glauben in seinem letzten Brief
zusammen: “Ich glaube, Gott hat uns in die Welt gestellt, um darin glücklich zu
sein und uns des Lebens zu freuen”.
[1] Wir beziehen uns im Text auf alle Stammes- und Diözesankurat*innen sowie
der*des Bundeskurat*in.