team queer:
(das sind nicht nur Frauen:)))
Veranstaltung: | Bundesversammlung 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 4: Anträge - 1. Lesung (Verständnisfragen, Einschätzungen, Festlegung der Antragscafés) |
Antragsteller*in: | Bundesleitung |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 19.03.2024, 12:55 |
Bundesleitung
Dies sind die drei Standbeine pfadfinderischer Mädchenarbeit in der
Pfadfinderinnenschaft St. Georg. Wie beim Bau von Lagermöbeln ein Dreibein die
sichere Basis für nützliche und kreative Konstruktionen aller Art ist, so
verstehen wir unser Pfadfinderin sein, unser Katholisch sein, unser Mädchen-
bzw. Frau-sein als Grundlage jeglichen pädagogischen Handelns in der PSG. Diese
Bereiche stützen sich gegenseitig – so wie die Holzbalken eines Dreibeins. Fehlt
eines der drei Standbeine, kippt die gesamte Konstruktion. Aber was steckt genau
hinter diesen drei Standbeinen und sind sie auch heute noch aktuell? Das sind
Fragen, die uns als Pfadfinder*innen, egal auf welcher Ebene, immer wieder
gestellt werden. Im Alltag hört sich das dann so oder ähnlich an: „Was, du bist
katholisch?“, „Warum bist du denn in einer reinen Mädchengruppe?“, „Ich brauche
das nicht, ich bin schon emanzipiert!“, „Pfadfinder*innen? – das ist doch wie
bei Fähnlein Fieselschweif. Hilfst du auch immer schön den alten Omas über die
Straße?“ Für uns in der PSG haben wir die Antworten auf solche Fragen im
vorliegenden Grundlagenpapier niedergeschrieben. Wir haben hier festgehalten,
worauf unsere tägliche Arbeit beruht. Für eine Pfadfinderin selbstverständlich.
Aber was ist mit denen, die keine Pfadfinder*innen sind, aber trotzdem Interesse
an uns und unserer Arbeit und unseren Grundlagen haben? Für diese Menschen haben
wir zu jedem Grundlagenteil eine kurze Einführung geschrieben, die etwas mehr
erläutert, aus welchen Traditionen heraus unsere Arbeit kommt und/oder welche
gesellschaftlichen Hintergründe für das Verständnis unserer Arbeit eine Rolle
spielen.
Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass Grundlagenpapiere der PSG
nicht für die Ewigkeit geschrieben sind. So erklärt sich die Form dieses Papiers
als Loseblattsammlung, die in ein Ringbuch eingeheftet werden kann. Die drei
Kapitel sind so konzipiert, dass sie auch unabhängig voneinander zu lesen sind –
und bei Bedarf auch einzeln überarbeitet werden können. Folglich ist dieses
Grundlagenpapier auch als Einladung zu verstehen an alle Frauen, die damit
arbeiten, seine Inhalte immer wieder neu zu diskutieren, auf den Prüfstein zu
stellen und ggf. zu aktualisieren.
Die Pfadfinderinnenbewegung begann als Idee eines englischen Generals, Sir
Robert Baden-Powell (1857-1941), kurz B. P. genannt. Im Laufe seiner Militärzeit
schrieb B. P. ein Buch für seine Soldaten über Fährtenlesen, Anschleichen und
das Leben im Freien. Er nannte das Buch „Aids to Scouting“ (Hilfen zur
Pfadfinderei). Als Baden-Powell das Buch schrieb, ahnte er nicht, dass diese
Ideen ein paar Jahre später in die Praxis umgesetzt werden würden. Baden-Powells
Ruhm brachte viele Jungen dazu, sein Buch zu lesen, das er für Soldaten
geschrieben hatte. Das aber beunruhigte ihn. Er war überzeugt, dass Jungen
Bücher für Jungen lesen sollten und nicht für Soldaten. Deshalb beschloss er,
sein Buch umzuschreiben.
Im Jahre 1907 beschloss Baden-Powell, bevor er seine Pfadfinder- Idee groß
veröffentlichte, sie zunächst einmal auszuprobieren. So begab er sich im Sommer
1907 mit 22 Jungen aus allen Bevölkerungsschichten auf die Insel Brownsea, wo er
das erste Lager durchführte. Es wurde ein aufregendes Erlebnis für die Jungen.
Das zehntägige Lager war ein voller Erfolg und so konnte B.P.’s Buch "Scouting
for Boys" (Pfadfinden für Jungen) veröffentlicht werden. Es war das Ergebnis
seiner Erfahrungen, Einfälle, Versuche und der Arbeit mit Anderen und wurde in
England zu einem großen Erfolg. Von diesem Zeitpunkt an war die stürmische
Entwicklung der Pfadfinderbewegung nicht mehr aufzuhalten. Pfadfindergruppen
schossen im ganzen Land aus dem Boden.
Bald wurde sein Buch von Jungen rund um die Welt gelesen. In den Jahren 1904 bis
1909 waren es nicht nur die Jungen, die mit Begeisterung das große
Pfadfinderspiel begannen. Auch ihre Schwestern versuchten sich im Spähen, Zelten
und Klettern auf Bäume. Sie suchten sich Erwachsene, die bereit waren, ihre
Truppe zu führen und nannten ihre Gruppen: Wölfe, Füchse, Marder, etc.. Mädchen
mit Rucksäcken und Stöcken unterwegs zum Zelten waren ein revolutionärer und
aufregender Anblick. Aber trotz großer gesellschaftlicher Ablehnung fanden sich
überall Mädchen zusammen, die Pfadfinderinnen werden wollten. Am 04. September
1909 kam es zu einem erstaunlichen Ereignis:
Ein Trupp selbst erklärter Pfadfinderinnen (Girl Scouts) aus Dorset erscheint
völlig unerwartet und uneingeladen im Crystal Palace Rally in London bei einem
Treffen der Boy Scouts und marschiert einfach hinter einer Jungengruppe her, als
gehörten sie dazu. 11000 Pfadfinder waren nicht wenig überrascht und teilten den
Schock Baden-Powells über diese abenteuerliche Erscheinung. Sybil Canadine, eine
der Crystal Palace Girl Scouts und somit eine zuverlässige Quelle, erzählte,
dass B.P. wirklich entsetzt war. Er traute seinen Augen nicht.
So könnte der Dialog zwischen B.P. und den Mädchen gelautet haben, aber trotz
seines Entsetzens ließ er sich auf Diskussionen mit den Mädchen ein. War es der
einbrechende Regen oder waren es die Girl-Scouts selbst, die B.P. dazu brachten
zu sagen: „Well, I am thinking about it.“ Er lud die Mädchen ein, aus dem Regen
ins Gebäude zu kommen und erlaubte ihnen, bei der Parade hinter den Boy Scouts
herzumarschieren. Sybil Canadine sagt: „We knew we won“ (Da wussten wir, dass
wir gewonnen hatten)1 . B.P.’s Begeisterung hielt sich in Grenzen. Dennoch hatte
er seinen Spaß daran zu sehen, wie entschlossen die Mädchen waren, dasselbe zu
tun wie ihre Brüder. Er sah in der Pfadfinderbewegung viele Aspekte, die für
Mädchen ebenso nützlich waren, wie für die Jungen. Aber was würden die Eltern
der Mädchen sagen? Und musste nicht die Bewegung der Jungen darunter leiden,
wenn plötzlich auch Frauen wie Pfadfinder gekleidet durch die Straßen liefen?
B.P.’s Vermutungen bewahrheiteten sich: Die englische Öffentlichkeit war
entsetzt über das undamenhafte Benehmen der Mädchen, deren Gruppen wie Pilze aus
dem Boden wuchsen. Ganze Seiten in Zeitungen füllten sich mit dem Thema. Das
Fazit war B.P. zu bitten, diesen Unsinn zu stoppen. Doch B.P. machte sein
Versprechen wahr. Er musste einsehen, dass diese Entwicklung nicht aufzuhalten
war. Er überlegte und kam zu einem wichtigen Entschluss: Er bat seine Schwester
Agnes, die Organisation der Mädchenbewegung zu übernehmen und legte dadurch von
vornherein fest, dass Pfadfinderinnen und Pfadfinder getrennt arbeiten sollten.
Der Name wurde in „Girl Guides“ geändert.
„Scouts“ das waren Männer, die Abenteuer suchten, die Wege durch fremde Länder
für sich selbst und Andere fanden, die bereit waren für jedes unerwartete
Ereignis, das aus Urwald oder Dschungel auf sie zukam. „Guides“ hatte er in der
Schweiz kennen gelernt. Das waren die Bergführer, bereit, ihr Leben einzusetzen,
um Anderen die Freude des Bergsteigens zu ermöglichen. Sie waren ruhig und
zuverlässig, Menschen, denen man sein Leben anvertrauen konnte. Die Aufgabe der
Frau war es, „Guide“ zu sein. Sie packte nicht nur gern schwierige Aufgaben an,
sondern sollte Anderen helfen, Schwierigkeiten zu bewältigen. Das Jahr 1910 war
das offizielle Gründungsjahr der Girl Guides Association (Großbritannien) und
Agnes wurde deren erste Präsidentin (von 1910 bis 1920). Eine Erhebung ergab,
dass damals bereits 8000 Mädchen in dieser Association vereint waren. Agnes
schrieb zwei Hefte, die als Grundlage dienen sollten, ein Guides-Programm
aufzubauen. Aber anstatt um Brückenbau- und Pionierspezialabzeichen ging es nun
um Haus- Pflege- und Handarbeit. Namen für die Patrouillen sollten Rosen, Lilien
und andere Blumen sein. Die Mädchen aber waren von dieser Änderung gar nicht
begeistert. Auch die Erklärung des Chiefs es sei einer Frau nicht würdig,
einfach die Männer zu kopieren, sie bräuchte ihren eigenen Lebensstil und dieser
Stil sei der der „Guides“ und nicht der der „Scouts“, tröstete sie nicht. Warum
sollten sie sich nicht mehr Eulen oder Füchse in ihren Gruppen nennen dürfen?
Blumen waren schon deshalb langweilig, weil sie stumm waren und man keinen
Patrouillenschrei von ihnen übernehmen konnte, wie von Bären oder Eulen. Die
Pfadfinderinnen waren sehr verärgert. Niemand hatte Interesse daran, sich in
eine Schublade stecken zu lassen. Frauen als Helferinnen, Männer als Abenteurer
- das konnten sie nicht akzeptieren und so bestand die Gefahr, dass die
Pfadfinderinnenarbeit kaum angefangen, fast wieder ihr Ende gefunden hätte, oder
in andere Frauenorganisationen übergegangen wäre.
Es war der Kriegsausbruch (1914 - 1918) der zunächst half, diese Krise zu
überwinden. Die Pfadfinderinnen machten sich in vielen Bereichen nützlich und
gewannen damit mehr und mehr Ansehen und Zustimmung in der Öffentlichkeit. Die
entscheidende Wendung aber begann mit der intensiven Mitarbeit von Lady Olave
Baden-Powell, geb. Soames, die Baden-Powell 1912 heiratete. Infiziert vom
Pfadfindervirus, übernahm sie nach einiger Zeit die Führung der Girl Guides und
gab der Pfadfinderinnenbewegung schnell ein eigenes Gesicht. Trotz ihres Postens
als Chief Commissioner der Pfadfinderinnen, sah sie sich nie als Kämpferin für
die Frauenemanzipation. Aber sie hatte am eigenen Leib erfahren, wie
eingeschränkt das gesellschaftlich anerkannte Lebenskonzept für Mädchen und
Frauen damals aussah: Handarbeiten, malen, musizieren und warten auf den Mann.
Deshalb begrüßte sie das Streben der Frauen nach selbständigem Handeln und die
Entwicklung außerhäuslicher Fähigkeiten: "Nach Jahrhunderten als Zweite-Klasse-
Bürger fangen Frauen an zu träumen, von Freiheit und Gleichheit mit dem
Mann."[1] In den folgenden Jahren verbreitet sich die Pfadfinderinnen-Idee auf
der ganzen Welt. 1928 gründet sich der Weltverband WAGGGS (World Association of
Girl Guides and Girl Scouts), der bis heute in seinen Grundlagen nahezu
unverändert ist. Bei der Gründung gehörten ihm 28 Mitgliedsländer an, heute sind
mehr als 140 Länder im Weltverband Mitglied.
Die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) wurde 1947 als Verband katholischer
Pfadfinderinnen für die amerikanische Besatzungszone gegründet. Sie hatte drei
Wurzeln:
„Es war still. Die Ruhe nach den Kämpfen in den Straßen wirkte gespenstisch.
Fremde Soldaten mit Gewehren huschten, rannten an den Häusern vorbei. Hin und
wieder hörte man noch einen Schuss. Wir waren davongekommen, saßen nun abwartend
in den Kellerräumen der teilweise auch beschädigten Häuser. Wir: Jugendliche -
16, 17 Jahre alt, Frauen, Mütter und ältere Männer... . Das war der erste
Eindruck nach dem für uns verlorenen Kampf. Dann war nur noch Leere. Das sollte
also Frieden werden, Freiheit bedeuten.“3[2] Mit dem Ende des Krieges im Jahre
1945 gab es sehr persönliche Motive wie Einsamkeit, Trauer oder auch nur
Neugier, um sich mit Gleichgesinnten jungen Menschen zusammenzuschließen. Der
Krieg hatte ein breites Lernpotential und kollektive Existenzumbrüche
geschaffen. Zwar stand für die Jugend das Organisieren des Lebensalltages im
Vordergrund, aber zugleich suchten die Jugendlichen nach neuen Werten und
Orientierungen. Es gab nicht die „Stunde Null“, in der die Jugendverbandsarbeit
begann. An vielen Orten kam es zu Zusammenschlüssen von ehemals kirchlichen
Gruppen, aber auch Gruppen mit gemeinsamen sozialen oder Freizeitinteressen
fanden zusammen.
Der Gründung der PSG im Jahre 1947 in München ging voraus, dass es bereits eine
größere Anzahl von örtlichen Gruppen und Stämmen in allen drei Zonen gab. Ihnen
fehlte zumeist die Anerkennung und somit die Lizenz durch die jeweiligen
Militärregierungen. Jedoch waren in Bayern sehr früh sehr viele Gruppen
anerkannt und konnten sich zusammentun. Im selben Jahr folgte eine Einladung des
Weltbundes nach Rüdesheim zu einem Camp, an dem sowohl ausländische
Pfadfinderinnen als auch Vertreterinnen anderer deutscher Pfadfinderinnenbünde
teilnahmen. Erste offizielle Kontakte zum Weltverband (WAGGGS) und seinen
Mitgliedern wurden geknüpft.
Als sich die PSG 1947 gründete, waren Vertreterinnen aus drei westlichen Zonen
und aus Berlin beteiligt. Eine allgemeine Anerkennung des Verbandes gab es
zunächst nur für die amerikanische Besatzungszone, dann aber auch für die
britische und zuletzt für die französische Besatzungszone.
Am 15. Juni 1947 fand das erste Bundesthing statt, der Vorläufer der heutigen
Bundesversammlung. Dort wurde eine erste Satzung verabschiedet und eine erste
Bundesordnung entworfen. Sitz des Verbandes war zunächst München, und hier die
Pfarrei St. Bonifaz. Zur ersten Bundesmeisterin wurde Resi Flurer-Bayer gewählt.
Im gleichen Jahr wurde die PSG Mitglied im BDKJ und gründete mit CP, den
Christlichen Pfadfinderinnen, und BDP, dem Bund Deutscher Pfadfinderinnen, in
der amerikanischen Besatzungszone den Ring Deutscher Pfadfinderinnenbünde, der
knapp ein Jahr später auch in Hamburg für die britische Besatzungszone entstand
und sich 1949 als RDP in der Bundesrepublik Deutschland konstituierte - zwei
Wochen nach Gründung des Deutschen Bundesjugendringes, in dem die PSG zunächst
noch über den BDKJ vertreten war, bis der Ring zu Beginn der 50er Jahre als
Mitgliedsverband aufgenommen wurde.
Heute ist die Pfadfinderinnenschaft St. Georg der bundesweit einzige
eigenständige katholische Mädchen- und Frauenverband.
Diese Frage stellt sich ganz natürlich, wenn man sich die Kinder und
Jugendlichen in der heutigen Zeit ansieht und die Lebenswelten in denen sie
leben. Aber auch gerade darin findet sich die Antwort. Kindheit heute fußt auf
gänzlich anderen Bedingungen als zu Zeiten des Gründers. Kindheit heute, so
liest man in der einschlägigen pädagogischen Literatur, ist zu großen Teilen
eine institutionell gestaltete Kindheit. Es gibt viele Freizeitangebote, die in
bestimmten Institutionen stattfinden und deshalb keine frei wählbare Freizeit
mehr sind, z. B. Musikschule, Ballettunterricht, Computerschulung. Das führt
dazu, dass viele Kinder auch außerhalb der Schule bereits einen ausgefüllten
Terminkalender haben. Die Eigentätigkeit und das Spiel bleiben dabei außen vor.
Institutionalisierte Freizeitangebote bringen auch veränderte Freundschaften mit
sich. Man sieht zwar einerseits viele Kinder, aber lernt sie nicht unbedingt gut
kennen. Will man sich mit ihnen zum Spielen verabreden, müssen häufig lange Wege
zurückgelegt werden oder die Eltern müssen als „Chauffeure“ einspringen.
Institutionalisierte Freizeitangebote heißt auch, dass Kinder ihre Lebensumwelt
nur noch als einzelne Inseln wahrnehmen. Da ist die Insel Musikschule, die Insel
Ballettschule, die Insel Einkaufszentrum, etc.. Oft führt das dazu, dass zur
Erkundung der näheren häuslichen Umgebung kaum Raum ist. Ein weiterer wichtiger
Punkt der veränderten Kindheit ist das Stichwort Medien und damit verbunden ein
(Er)leben aus zweiter Hand. Ein Großteil der Freizeit verbringen Kinder heute zu
Hause vor dem Fernseher und dem Computer. Die Medien sollen hier nicht
verteufelt werden, aber sie sind trotzdem oft nur ein Ersatz für die
Wirklichkeit. Es macht einen Unterschied aus, ob man ein Feuer im Fernsehen
sieht oder ob man es selber erlebt. Es ist ein Unterschied, eine Kuh selber
anzufassen oder sie nur im Fernseher zu sehen.
Das sind nur ein paar Beispiele für die Veränderungen, denen Kindheit
unterworfen ist. Sie können aber beispielhaft zeigen, warum die
Pfadfinder*innenbewegung eine aktuelle und sinnvolle Bewegung ist. Kinder, die
in einer Pfadfinder*innengruppe sind, können über die Inhalte ihrer
Gruppenstunden selber entscheiden; das kann ein Projekt sein oder das freie
Spiel, aber natürlich auch der Besuch im Hallenbad. Kinder in einer
Pfadfinder*innengruppe lernen viele unterschiedliche Kinder kennen, haben aber
auch viel Zeit sie kennen zu lernen und in Ruhe mit ihnen zu spielen. Denn neben
den wöchentlichen Gruppenstunden gibt es auch Wochenendfahrten oder Zeltlager.
Erfahrungen aus zweiter Hand werden zu Erfahrungen aus erster, denn das Prinzip
„Learning by doing“ ermöglicht es, alle Dinge auszuprobieren, die von den
Kindern ausprobiert werden wollen. Und nicht zuletzt ist ein Schwerpunkt der
Pfadfinderei, das Erleben von Natur zu ermöglichen, auch wenn die Kindergruppe
im städtischen Bereich angesiedelt ist.
Festgeschrieben haben wir dies ganz besonders in den sechs Elementen unserer
Pädagogik und in der Projektmethode.
[1] Baden-Powell (1973)
[2] Pfadfinderinnenschaft St. Georg (1999), S. 29
team queer: