Veranstaltung: | Bundesversammlung 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 4: Anträge - 1. Lesung (Verständnisfragen, Einschätzungen, Festlegung der Antragscafés) |
Status: | Angenommen |
Antragshistorie: | Version 2 |
A13: Einrichtung der Projektgruppe „Beteiligung Geschlechtervielfalt“
Antragssteller*innen
Bundesleitung
Wortlaut des Antrages
Die Bundesversammlung beschließt die Einrichtung einer Projektgruppe
"Beteiligung Geschlechtervielfalt" innerhalb der PSG. Diese Projektgruppe soll
im Rahmen unserer Ausrichtung als Mädchen- und Frauenverband in partizipativen
Prozessen herausfinden, wie die Identität und Ausrichtung unseres Verbandes
künftig sein sollen und untersuchen, wie Wahlämter und Positionen in Bezug auf
Geschlecht in Zukunft besetzt werden sollen.
Der Fokus dieser Projektgruppe liegt darauf, die bestehende Geschlechtervielfalt
innerhalb der PSG zu verstehen und sicherzustellen, dass alle Mitglieder
angemessen vertreten sind. Durch partizipative Methoden wie Umfragen, Workshops
und Diskussionen soll die Beteiligung aller Mitglieder des Verbands sicherstellt
werden, um ihre Perspektiven, Erfahrungen und Bedürfnisse in Bezug auf
Geschlecht zu erfassen.
Die Ergebnisse dieser Forschung werden als Grundlage für Empfehlungen dienen,
die auf der Bundesversammlung diskutiert und möglicherweise umgesetzt werden
sollen. Unser Ziel ist es, die Satzung sowie weitere grundlegende Schriften der
PSG so anzupassen, dass sie die Vielfalt der Geschlechter im Verband besser
repräsentieren und unseren Werten von Inklusion und Gleichberechtigung gerecht
werden.
Die Projektgruppe muss mindestens eine Vertreterin aus dem Bundesvorstand, eine
Vertreterin aus der Bundesleitung und mindestens drei weitere Mitglieder aus
verschiedenen Diözesen umfassen. Es soll sichergestellt werden, dass die
Projektgruppe repräsentativ ist und die Vielfalt der Perspektiven und
Erfahrungen innerhalb unseres Verbands widerspiegelt. Das Team Queer wird der PG
beratend zur Seite stehen.
Die Projektgruppe soll bis spätestens zum Projektgruppen- und Teamstreffen im
September 2024 gebildet worden sein. Zum Bundesrat 2025 werden erste
Erkenntnisse präsentiert. Eine Änderung der grundlegenden Schriften soll
frühestens zur Bundesversammlung 2025 verabschiedet werden und danach in Kraft
treten.
Begründung
Seit mehreren Jahren beschäftigen wir uns aktiv mit den Themen Geschlechtervielfalt in der PSG. Erstmals sichtbar wurde es mit dem Antrag zur Gendergerechten Schreibweise mit dem Sternchen auf Bundesebene, was mit der Zeit viele Diözesanverbände ebenfalls für sich beschlossen haben.
2022 haben wir ein Positionspapier verabschiedet („Geschlechtervielfalt in der PSG“), in welchem wir deutlich alle FINTA*-Personen in der PSG willkommen heißen. Mit der Einrichtung eines dauerhaften Team Queer, das stetig für das Thema Bewusstsein schafft und Weiterbildungsmöglichkeiten anbietet, ist das Thema Geschlechtervielfalt auf Bundesebene fest verankert.
Aktuell sind unsere grundlegenden Schriften vorrangig in einer weiblichen Form (oder nicht eindeutig) formuliert und nur weibliche Personen für Ämter und Posten in der PSG vor. In der vergangenen Zeit kamen jedoch immer wieder Anfragen zu nicht-weiblichen Personen in Ämtern und als Delegierte. Daher sehen wir einen Handlungsbedarf, uns als Mädchen- und Frauenverband mit dem Thema Änderung der grundlegenden Schriften und ggf. Öffnung von Positionen, sowie Festlegung von Frauen-Quoten in der PSG auseinander zu setzen.