Veranstaltung: | Bundesversammlung 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 3: 1. Lesung der Anträge |
Antragsteller*in: | Anna Klüsener (PG Zirkus) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 14.05.2025, 17:51 |
A6 Anhang: Überarbeitete Version Zirkus
Berichtsteil
Ein Wichtel besucht einen Zirkus. Dort sieht es Menschen die jonglieren, auf
Hochseilen balancieren, tanzen, Witze machen und noch viel mehr! Das sieht alles
richtig toll aus. Die Menschen leben hier sogar zusammen, sind gemeinsam
unterwegs und erleben viel - ganz genau wie beim Wichtel in der Gruppenstunde
und in seinem Völkchen. Hier in diesem Heft erlebst du ganz viele tolle Dinge
mit deiner Gruppenstunde - viel Spaß!
In diesem Heft sprechen wir immer wieder darüber, dass wir und du
Pfadfinder*innen sind. Aber was heißt das eigentlich? Zum Pfadfinder*in sein
gehört es dazu, dass wir uns regelmäßig zu Gruppenstunden treffen und zusammen
ins Lager fahren und dabei gemeinsam Abenteuer erleben. Als Pfadfinder*innen
erkennt man uns an unserer Tracht. Dazu gehören die blaue Bluse und das
dunkelblaue Halstuch. Das zeigt, dass wir zusammengehören und dass alle gleich
wichtig sind. Pfadfinder*innen sind fair, ehrlich und geben immer ihr Bestes.
Pfadfinder*in sein heißt auch, eine von vielen zu sein. Schon seit über 100
Jahren gibt es Pfadfinder*innen auf der ganzen Welt.
Die Abkürzung PSG steht für Pfadfinderinnenschaft St. Georg. Die
Pfadfinderinnenschaft St. Georg nehmen alle Mädchen und jungen Frauen auf – ganz
egal, woran sie glauben, woher sie kommen oder wie sie sind. Die Mitgliedschaft
in der PSG ist freiwillig.
Das Kleeblatt als Zeichen der weltweiten Pfadfinderinnenbewegung ist dabei Teil
des offiziellen PSG-Logos. Mit seinen drei Blättern symbolisiert das Kleeblatt
die drei wesentlichen Punkte des Versprechens. Da die PSG ein katholischer
Verband ist, steht im Kleeblatt ein Kreuz.
Beim Wichtelgruß wird der Daumen über den kleinen Finger und den Ringfinger
gelegt. Das bedeutet, dass Große und Starke die Kleinen und Schwächeren
beschützen sollen. Die beiden aufrechten Finger erinnern an zwei wichtige Punkte
des Wichtelversprechens: Daran, dass Wichtel versuchen, Gott und Jesus als
Freund zu entdecken, und, dass sie in guter Gemeinschaft mit anderen Menschen
leben wollen.
Eine Gruppe sind die Pfadfinder*innen, die sich regelmäßig am gleichen Ort und
zur gleichen Zeit treffen. Deine Gruppe kennst du gut.
In der Gruppe kann es Kleingruppen geben. Diese heißen bei den Wichteln
Völkchen. Die Kleingruppen übernehmen gemeinsam Aufgaben, kennen sich noch
besser und schauen aufeinander.
Zu einem Stamm gehören alle Gruppen mit allen Altersstufen an einem Ort. Die
Altersstufen sind Wichtel, Pfadis, Caravelle, Ranger.
So wie du dich mit deinen Freund*innen regelmäßig zu Gruppenstunden triffst, tun
das auch ganz viele andere Pfadfinder*innen in deiner Nähe, in ganz Deutschland
und weltweit.
Wenn du noch keine anderen Wichtel kennst, sagt deine Leiter*in euch bestimmt
eine Gruppe, der ihr schreiben könnt.
Deshalb ist es wichtig, dass ich meinen Gruppenleiter*innen oder einem Wichtel
aus meiner Gruppe Bescheid sage, wenn ich mal nicht kommen kann.
Welche Regeln sind dir wichtig? Schreibt oder malt zusammen Regeln für eure
Gruppe auf ein Plakat und hängt sie im Gruppenraum auf, sodass man sich immer an
sie erinnert.
Alle, die das sehen, heben auch ihre Hand und sind leise. Dann kannst du sagen,
was dir wichtig ist.
Im PSG-Liederbuch sind die Wichtellieder mit diesem Symbol markiert: [Symbol
runder Wichtel einfügen]
In den meisten Ländern auf der Welt gelten die Menschenrechte. Die sagen, dass
alle Menschen gleich und fair behandelt werden sollen und frei sind. Dazu
gehört, dass niemand hungern darf, jeder ein Zuhause hat, vor Gewalt geschützt
wird und viel mehr.
Wo kann ich in der Gruppenstunde oder im Zeltlager helfen? Wo kann ich zuhause
helfen? Manchmal brauchen auch andere Kinder unsere Hilfe, wenn sie geärgert
werden. Was kannst du dann tun? Überlege gemeinsam mit deiner Gruppe.
Du wirst zur Barrierefrei-Detektiv*in. Untersucht in eurer Schule, dem
Spielplatz oder eurem Wohnviertel, welche Barrieren ihr findet:
- Überlege, was du alles brauchst und vergiss dabei nicht: Allzeit-Bereit-
Päckchen, Taschenlampe, Wichteltracht, Sitzfleck, Geschirrtuch,
Liederbuch, Regenjacke usw.
- Hilf zu Hause mit, deinen Rucksack zu packen. Bevor du deine Sachen
einpackst, kennzeichnest du sie.
Im Zeltlager können alle mithelfen, dass es gemütlich wird. Aus Ästen, Steinen
und Schnur baue ich tolle Dinge, wie z.B. eine einfache Sitzbank oder eine
Schaukel.
Die Wegzeichen sind die Geheimsprache der Pfadfinder*innen. Mit ihnen kannst du
denen, die dir folgen, Hinweise zu deinem Weg hinterlassen.
Doch durch den Klimawandel verändert sich das Wetter. Sommer werden heißer,
Winter milder. Doch du kannst helfen!
Wenn die Zirkusleute weiterreisen, müssen sie ihren Platz sauber zurücklassen.
Helfe mit, die Umwelt zu schützen, indem du versuchst, Müll zu vermeiden und
deinen Abfall zu sortieren.
Was kommt wo rein? Zeichne die richtigen Pfeile. Wir überlegen, warum es wichtig
ist, Müll weg zu schmeißen.
- Ich vermeide selbst Abfall, indem ich z.B. eine Brotdose benutze und
Getränke nur in Mehrwegflaschen kaufe.
Es gibt vier verschiedene Jahreszeiten. Zu jeder Jahreszeit können die
Zirkuskinder ganz verschiedene Pflanzen draußen finden. (Manche davon sind
geschützt und dürfen nicht gepflückt werden!)
- Bindet mit den ersten Blumen, die ihr im Frühjahr findet, einen
Frühlingsstrauß und macht jemandem damit eine Freude.
- Versucht im Winter, verschiedene Baumarten durch Fühlen mit verbundenen
Augen an der Rinde und an der Wuchsform zu erkennen.
Im Supermarkt gibt es meistens das gleiche Obst und Gemüse. Aber es wächst nicht
alles das ganze Jahr über.
Jesus ist mit seinen Freundinnen und Freunden unterwegs. Er zieht zu Fuß durch
die Städte und Dörfer.
Er trifft unterwegs immer wieder Menschen. Menschen, die seine Hilfe brauchen.
Menschen, die traurig sind und seinen Trost suchen.
Menschen, die krank sind und gesund werden möchten und Menschen, die neugierig
sind. Sie wollen Jesus sehen und hören, was er über Gott sagt. Vielleicht kennst
du schon einige Geschichten von Jesus.
Sicher kennst du auch Geschichten, wo Jesus Menschen heil gemacht hat. Da gibt
es die Geschichte von den Blinden, dem Taubstummen, dem Gelähmten. Dein*e
Gruppenleiter*in kann dir helfen, die Geschichten in der Bibel zu finden, wenn
du sie noch nicht kennst.
Ich lasse mir die Augen verbinden und mich mit verbunden Augen führen. Dann
führe ich ein anderes Wichtel aus meinem Völkchen. (Auf was müssen wir achten?)
Ich versuche, ein Bild mit verbundenen Augen zu malen. (Du musst dir dann vorher
überlegen, was du malen möchtest und dir die Farbe zurecht legen.
Ich male mit Zuckerkreide, dann kann ich hören, wie oich male, und später
fühlen, was ich gemalt habe. (Auf der nächsten Seite steht, wie das geht.)
Bunte Schulkreide ca. 2 Stunden in eine Zuckerlösung (2 Teelöffel Zucker und
eine Tasse warmes Wasser vermischen) stellen. Mit der feuchten Kreide auf
dunklem Grund malen. Es gibt leuchtende Farben und die Farben verwischen nicht.
Die Kreide bis zum nächsten Gebrauch in die Tiefkühltruhe geben. Sie schimmelt
sonst.
Wenn unsere Augen nicht sehen oder unsere Ohren nicht hören können, wird das
Leben viel schwieriger. Deshalb kamen viele kranke Menschen zu Jesus, damit er
sie wieder gesund macht. Aber Jesus wollte auch, dass wir unsere Augen und Ohren
und unsere Hände und Füße und den Mund richtig benutzen: um all das Schöne zu
sehen, aber auch, um die Menschen selbst zu sehen. Er wollte auch unsere Herzen
öffnen – damit wir andere besser verstehen. Kannst du dir vorstellen, dass deine
Augen und Ohren oder dein Mund wie ein großes Tor sind, das aufgemacht und
geschlossen werden kann? Wenn das Tor geschlossen ist, kann niemand herein und
heraus. Wenn das Tor geöffnet ist…
Im Zeltlager und an Gruppenwochenenden essen wir gemeinsam. Wir sind dankbar,
dass wir etwas zu essen haben und wir danken denen, die uns das Essen zubereitet
haben.
Alle guten Gaben, alles was wir haben, kommt oh Herr von dir, wir danken dir
dafür alle guten Gaben alle guten Gaben. (Zur Melodie von “we will rock you”)
Gemeinsam im Völkchen basteln wir einen Gebetswürfel und schreiben die
Tischgebete auf, die uns am besten gefallen. Diesen Würfel nehmen wir mit ins
Zeltlager und auf Gruppenwochenenden. Dann können wir dort würfeln und wissen
direkt, was wir beten können.
Heilige: Heilige sind Menschen, die besonders gut gelebt haben und anderen
geholfen haben, so wie Jesus es wollte. Sie sind für viele Christen Vorbilder
und man kann zu ihnen beten.
Schutzpatrone sind Heilige, die auf besondere Weise auf bestimmte Menschen,
Berufe oder Orte aufpassen sollen. Viele glauben, dass man sie um Hilfe bitten
kann, wenn man Schutz oder Unterstützung braucht.
Am 23.04. feiern wir den Georgstag. Der heilige Georg ist unser Schutzpatron.
Lest zusammen die Geschichte von Georg um zu erfahren, was er besonderes getan
hat.
In einer Stadt wohnt ein König. Die Menschen in der Stadt mögen ihren König. In
der Tiefe des Wassers haust ein Drache. Eines Tages wird er wach. Die Menschen
sehen: Das Wasser kommt in Bewegung und wird wieder ruhig. Die Menschen sehen:
da wohnt etwas. Zuerst wissen sie nicht, ob das Wesen gefährlich ist oder
friedlich. Sie wissen nicht, ob es ihnen wohlgesonnen ist, oder ob es böse ist.
Doch bald schon bemerken sie, dass es etwas zu fressen will. Die Menschen geben
ihm etwas und hoffen, dass es damit zufrieden ist und wieder Ruhe gibt. Zuerst
ist es mit zufrieden, aber dann will das Wesen immer mehr. Jetzt taucht das
Wesen auf: Es ist ein Drache, ein großer Drache mit großen Augen. Und er brüllt.
Und er speit Feuer. Die Menschen bekommen Angst, dass er ihre Häuser, vielleicht
sogar ihre Stadt abbrennt. Sie geben ihm alles, was sie noch an Essen finden in
ihrer Stadt. Die Menschen beraten sich. Sie haben keine Tiere mehr, die sie dem
Drachen geben können. Was können sie ihm noch hineinwerfen? Die Menschen
entscheiden, dass sie einen von ihnen opfern müssen. Aber wen? Sie ziehen ein
Los. Und wen es trifft, der muss vor die Stadt als Fressen für den Drachen.
Die Menschen sind traurig und verzweifelt. Eines Tages fällt das Los auf die
Königstochter. Alle sind entsetzt und erschrocken. Der König aber weiß nicht ein
noch aus. Er will seine Tochter nicht opfern. Da kommt ein Ritter zur Stadt. Er
merkt, dass hier alles in Aufruhr ist und dass es gar nicht gut ist. Die
Menschen sind in großen Schwierigkeiten. Die Menschen erzählen ihm, was los ist.
Die Menschen erzählen dem Ritter Georg, was passiert ist. Georg antwortet: Damit
muss jetzt Schluss sein! Ihr könnt dem Drachen doch nicht euer ganzes Leben
opfern! Ihr müsst gegen den Drachen kämpfen und ihn töten! Doch die Menschen
haben dazu keine Kraft mehr. Da reitet Georg aus der Stadt hinaus und kämpft mit
dem Drachen. Georg besiegt den Drachen. Georg befreit die Menschen aus der
Gewalt des Drachens und schenkt ihnen wieder ihr Leben. Die Menschen bejubeln
Georg und sie fragen ihn, wie er das gemacht hat: Mit welcher Kraft hat Georg
den Drachen besiegt? Und Georg weiß, woher die Kraft kommt: Er sagt, dass Gott
ihm die Kraft schenkt, sich gegen das Böse durchzusetzen. Sie erkennen, dass
Jesus allen Menschen hilft.
Ritter wie der heilige Georg haben einen Eid geschworen. Ein Eid ist ein
feierliches Versprechen, dass man auf jeden Fall halten will. Das ist, so wie
wenn wir als Pfadfinder*innen unser Versprechen ablegen.
Ritter hatten außerdem Schilder, mit denen sie sich beschützt haben. Darauf
konnte man Bilder sehen, von Dingen, die ihnen wichtig waren, für die sie
standen. Wenn du auch ein Schild hättest, was würde darauf zu sehen sein? Was
ist dir wichtig? Bastelt oder malt gemeinsam Schilder.
Am 22.02. erinnern wir uns gemeinsam mit Pfadfinder*innen auf der ganzen Welt an
die Gründerin Olave Baden-Powell und den Gründer Sir Robert Baden-Powell. Dazu
gibt es eine Postkartenaktion, mit Pfadis aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz, bei der ihr als Gruppe auch mitmachen könnt.
Am 23.04. feiern wir den Georgstag: Wir gedenken dem heiligen Georg, der unser
Schutzpatron ist. Er war ein mutiger Ritter, genau wie wir als Pfadfinder*innen
mutig und mit offenen Augen durch die Welt gehen wollen.
Jedes Jahr im Dezember wird das Friedenslicht in Bethlehem (an dem Ort an dem
Jesus geboren wurde) angezündet und in die ganze Welt gebracht. Als
Pfadfinder*innen wollen wir damit ein Zeichen für Frieden setzen. Bring auch du
es zu deiner Familie und in deine Nachbarschaft.
In jeder Altersstufe machen wir ein Versprechen. Da das ein besonderer Moment
ist, möchten wir diesen gemeinsam feiern. Ihr macht auch bald euer
Wichtelversprechen.
Einmal im Jahr kommen alle aus unserem Stamm zusammen zur Stammesversammlung.
Dort wählen wir den Stammesvorstand und bringen unsere Wünsche ein.
Jede Altersstufe, also die Wichtel, die Pfadis, die Caravelles und die Ranger
haben da ihre eigenen Schritte.
Zusammen im Völkchen überlegen wir uns kleine Kunststücke, die wir bei unserem
Zirkusfest aufführen wollen:
Zu einem Fest gehört auch ein guter Snack. Wir machen gemeinsam Popcorn, das
gibt es auch im Zirkus:
Erhitzt das Öl im Topf. Dafür stellt ihr die Herdplatte auf Stufe 2. Sobald das
Öl heiß ist, schüttet ihr den ganzen Mais in den Topf und schließt ihn mit dem
Deckel. Ihr hört nach ein paar Minuten wie der Mais platzt. Ihr dürft aber auf
keinen Fall den Deckel zu früh heben, weil euch sonst die Maiskörner um die
Ohren fliegen.
Bewegt ab und zu den Topf ein bisschen hinund her. So können sich alle
Maiskörner auf dem Topfboden verteilen und so viele wie möglich können auch
platzen. So brennt euch auch nichts an. Zieht euch am besten die Kochhandschuhe
an oder nutzt einen Topflappen, dass ihr euch die Hände nicht verbrennt. Wenn es
im Topf ruhiger geworden ist, macht ihr den Herd aus und könnt den Deckel
öffnen. Jetzt verteilt ihr das frische Popcorn auf Teller und süßt es mit Zucker
oder würzt es mit Salz: so wie ihr es lieber mögt.
Ihr seid am Ende des Zirkus angelangt. Jetzt dürft ihr das Wichtelspiel machen.
Hier testet ihr euer Wissen als Zirkus-Expert*innen.
Dafür bringt euch eure Gruppenleitung das Spielfeld zum Wichtelspiel mit. Ihr
spielt in den Völkchen gegeneinander.
Bei jedem Wegzeichen müsst ihr eine Frage beantworten. Ist die Frage richtig,
dürft ihr in der nächsten Runde normal weiter gehen. Ist die Antwort falsch,
müsst ihr wenn es einen dunklen Weg gibt, diesen laufen, ansonsten eine Runde
aussetzen. Kommt ihr auf das Kleeblattfeld, dürft ihr in derselben Runde noch
mal würfeln.
[Die Fragen zum Wichtelspiel werden erst im Nachgang zur BV fertiggestellt. Denn
die Fragen beziehen sich auf die Inhalte des Zirkus. Das Spielfeld wird in der
Leiter*innenhilfe zum Ausdrucken zur Verfügung gestellt.]
Wir versprechen, in unserer Gruppe mitzuhelfen und zusammen zu arbeiten. Unser
Wahlspruch ist: „Ich will mein Bestes tun“.
AZB-Päckchen
Joe aus Münster:
Intuitiv ist Beutel einfacher als Päckchen. Gibt es Gründe für den Begriff "Päckchen"?